Erzeugerpreise für Bio-Getreide im Aufwind

10.07.2018 Die endgültig ausbezahlten Erzeugerpreise für biologisches Getreide des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2017/2018 liegen bis auf wenige Ausnahmen wie Dinkel über dem Vorjahresniveau.

Bio-Dinkel erlitt die mit Abstand größten Preiseinbrüche gegenüber dem Vorjahr (-94 EUR/t), da der Markt noch immer trotz Flächenreduktionen vom großen Bio-Dinkelangebot unter Druck steht. Der Bio-Soja- und Bio-Ultimateweizenpreis (>14 % Protein) sanken ebenfalls gegenüber dem Vorjahr. Demnach ist Bio-Speisesoja jedoch weiterhin die Bio-Kultur mit dem höchsten Preis pro Tonne (672 EUR/t), weswegen die Landwirte heuer erneut die Bio-Sojaflächen kräftig ausweiteten. Die stärksten Preissteigerungen verbuchten Bio-Braugerste (+72 EUR/t) und Bio-Mahlweizen (+41 EUR/t). Wie beim konventionellen Getreide konnten die niedrigen Weizenqualitäten ihre Preise steigern und die hohen Qualitäten stagnierten bzw. waren rückläufig.

Die Bio-Ackerfläche wuchs 2018 auf einen Anteil von 18 % der Gesamtackerfläche. Die Bio-Marktleistung umfasst jedoch lediglich 10 %, was mit den geringeren Erträgen in der Bio-Landwirtschaft begründet wird. Relativ gesehen ist der höchste Bio-Marktleistungsanteil bei Dinkel zu finden, gefolgt von Hafer, Triticale und Roggen. Die gesamte Dinkelfläche besteht zu 73 % aus biologisch bewirtschaftetem Dinkel. Hohe Bio-Anteile hat auch die Fläche von Ackerbohne, Menggetreide, Hafer, Roggen und Sojabohne. Raps ist mit lediglich 0,4 % Bioanteil die Kultur mit dem geringsten Bio-Anteil. Dies lässt sich mit dem intensiven Pflanzenschutz- und Düngebedarf dieser Kultur erklären.

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