Bio-Erzeugerpreise: Dinkel im Plus

29.07.2021 Die endgültig ausbezahlten Erzeugerpreise für biologisches Getreide des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2020/2021 verzeichnen Rückgänge.

Während im Vorjahr die größte Preisreduktion für Bio Getreide (ohne Umstellerware) -84 EUR/t (bei Bio-Ultimate- und Bio-Premiumweizen) und -81,50 EUR/t bei Bio-Qualitätsweizen betrug, verzeichnen jene in 2020/2021 lediglich moderate Rückgänge wie -23 EUR/t für Bio-Ultimate-Weizen sowie -13 EUR/t für Bio-Premiumweizen.

Am stärksten verlor Bio-Mahlroggen mit -61,50 EUR/t, da hier das Angebot zu hoch war.

Der Gewinner ist Bio-Dinkel mit einer Zunahme von 98 EUR/t zum Vorjahr und einem Preis von 412 EUR/t über den Jahren 2016 bis 2020, aber unter dem Peak 2015 (578 EUR/t).

Bio-Futterhafer weist ebenfalls ein kräftiges Preisplus von 20 EUR/t auf, weshalb jene Fläche heuer deutlich erweitert wurde (Bio-Hafer: + 2 658 ha). Bio Futterweizen ist wie sein konventionelles Pendant ebenfalls gefragt und erzielt ein Plus von 8 EUR/t. 

Bio-Sonnenblumen setzten mit einem Plus von 35 EUR/t den Aufwärtstrend der Vorjahre fort. Bio-Speisesoja kann sein gutes Niveau der Vorjahre um 14 EUR/t auf 650 EUR/t ausbauen.

Die diesjährigen Bio-Ackerflächen von 267 737 ha können das hohe Ausmaß der Vorjahre halten. Die Bio-Dinkel- und Bio-Haferfläche legen durch positive Nachfrageentwicklungen zum Vorjahr zu. Bio-Sojabohnen und Bio-Sonnenblumen werden ebenfalls vermehrt ausgesät. Auch auf den Bio-Flächen konnten mehr Zuckerrüben und mehr Öl- und Speisekürbisse ausgesät werden. Der Bio-Anteil an der Gesamtackerfläche liegt weiterhin mit 20 % im europäischen Spitzenfeld.

DI Herz, 29.07.2021

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