Versorgungsbilanzen Geflügelfleisch 2023: Weniger Mast - mehr Konsum
Weniger Geflügelproduktion
Laut den aktuellen Versorgungsbilanzen der Statistik Austria wurde 2023 weniger Geflügelfleisch produziert. Die Bruttoerzeugung (Menge der gemästeten Tiere) sank auf 149.481 Tonnen – ein Minus von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Nettoerzeugung, d.h. die Inlandsschlachtungen lagen mit 168.603 Tonnen allerdings höher im Vergleich zu 2022 (+1,3 %). Die Hühnerproduktion, einschließlich Masthühnern und Suppenhennen, machte mit fast 128.000 Tonnen den größten Anteil von 86 % aus. Die Putenmast erreichte knapp 20.000 Tonnen und hielt mit rund 13 % einen deutlich kleineren Anteil. Der Inlandsverbrauch stieg 2023 auf 203.832 Tonnen. Das ist ein Zuwachs von 3,1 % gegenüber dem Vorjahr.
Rückläufige Selbstversorgung bei Geflügelfleisch
Der Selbstversorgungsgrad bei Geflügel war 2023 insgesamt rückläufig. Österreich konnte seinen Bedarf an Geflügelfleisch nur zu 73 % aus heimischer Produktion sichern und blieb damit weiterhin auf Importe angewiesen. 2022 lag der Wert noch bei 77 %. Das größte Minus zeigte sich bei Hühnerfleisch: der Selbstversorgungsgrad gab im Jahr 2023 auf 81 % nach, im Jahr zuvor waren es noch 86 %. Die Selbstversorgung am Putenmarkt sank nach dem Anstieg in den Vorjahren wieder unter die 50-Prozent Marke. Der Höchststand von 51 % im Jahr 2022 wurde auf 49 % reduziert. Bei Gänsefleisch gab es eine deutliche Reduktion von 34 % auf 28 %. Die Inlandsnachfrage bei Entenfleisch konnte nur zu 29 % durch heimische Mäster gedeckt werden (2022: 31 %). Der Pro-Kopf-Verbrauch bei Geflügelfleisch stieg insgesamt auf 22,3 kg – ein Plus von 0,4 kg gegenüber 2022. Davon entfielen 17,3 kg auf Hühnerfleisch und 4,4 kg auf Pute.
Quelle: Statistik Austria
Pro-Kopf-Verbrauch in kg
|
Selbstversorgungsgrad
in % |
|||
2022
|
2023
|
2022
|
2023
|
|
Hühner |
16,5
|
17,3
|
86%
|
81%
|
Truthühner |
4,7
|
4,4
|
51%
|
49%
|
Enten |
0,5
|
0,4
|
31%
|
29%
|
Gänse |
0,2
|
0,2
|
34%
|
28%
|
Geflügel Gesamt |
21,9
|
22,3
|
77%
|
73%
|
DIin Reiterer, 27.09.2024