Getreideerträge 2025 über Vorjahr
Die diesjährige AMA-Sommerertragserhebung bestätigt höhere Hektarerträge als 2024.
Das Ergebnis der diesjährigen AMA-Sommerertragserhebung bestätigt den bereits in der AMA-Pressekonferenz Anfang August prognostizierten Anstieg der Hektarerträge der meisten Getreidearten zum Vorjahresergebnis.
Der diesjährige konventionelle Weichweizenertrag liegt mit 69,1 dt/ha über dem mittleren Vorjahresergebnis von 63,8 dt/ha und überschreitet sogar das Mehrjahreshoch von 2023 (67,4 dt/ha). Im Hauptanbaugebiet Niederösterreich lag der Hektarertrag mit 65,8 dt/ha über 2024 bzw. geringfügig über dem guten Ergebnis 2023 (65,4 dt/ha) und ist als überdurchschnittlich einzustufen.
Den höchsten Hektarertrag, unter den im Sommer geernteten Getreidearten, erzielte die Wintergerste, da sie – durch ihre frühere Entwicklung – von der im Juni begonnenen Hitzewelle weniger stark betroffen war als Weichweizen. Zudem war die bei der Wintergerste im Vorjahr stark aufgetretene Gelbverzwergungsvirusinfektion heuer kein Thema. Der heurige konventionelle Wintergerstenertrag von 73,8 dt/ha überschreitet den bisherigen Rekord aus 2020 mit 72,6 dt/ha. Auch die Ergebnisse der ackerbaulich am bedeutendsten Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich haben heuer ihre bisherigen Rekordwerte übertroffen: In Niederösterreich wurden heuer 69,6 dt/ha geerntet, der bisherige Rekord aus 2020 lag bei 68,2 dt/ha; in Oberösterreich wurde mit dem heurigen Hektarertrag von 79,7 dt/ha ebenfalls der bisherige Landesrekord von 78,6 dt aus dem Jahr 2020 gebrochen.
Die konventionelle Sommergerste (im Frühjahrsanbau) wurde heuer mit 53,0 dt/ha besser als im Vorjahr (50,1 dt/ha) und 2023 (49,1 dt/ha) geerntet. Der Hauptanteil der Sommergerstenproduktion liegt in Niederösterreich. Auch hier wurden mit 53,0 dt/ha mehr als im Vorjahr (51,3 dt/ha) und 2023 (49,7 dt/ha) geerntet.
Ein großes Ertragsplus zum negativen Vorjahreswert hat heuer– neben der Wintergerste – auch der Roggen. Der konventionelle Hektarertrag von Roggen liegt mit 62,9 dt/ha deutlich über dem Mehrjahrestief von 48,9 dt/ha in 2024. Im Vorjahr führten Krankheitsdruck und Blütenfröste zu den mageren Erträgen, während heuer eine sehr gesunde Bestandesentwicklung, das Ausbleiben von Spätfrösten und gleichzeitig eine gute Ähren- und Kornausbildung – durch die deutlich später eingetretene Hitzewelle – ermöglicht wurde. Auch die größte Anbaufläche von Roggen liegt im ackerlandstärksten Bundesland Niederösterreich. Der konventionelle Hektarertrag in Niederösterreich stieg von 47,8 dt/ha in 2024 auf 61,8 dt/ha in 2025.
Die – aus Weizen und Roggen gekreuzte - Triticale schneidet mit heuer 67,7 dt/ha deutlich besser als 2024 (57,6 dt/ha) ab.
Die Ölrapsproduktion konzentriert sich vorrangig auf Niederösterreich und Oberösterreich. Während in Niederösterreich die konventionellen Hektarerträge mit 28,5 dt/ha das äußerst schlechte Vorjahr (25,0 dt/ha) leicht übertreffen konnten, konnte in Oberösterreich mit 40,1 dt/ha der gute Ertrag aus dem Vorjahr nahezu erreicht werden (40,4 dt/ha).