EU-Preisindex für Jänner 2023
02.03.2023 Preise aller landwirtschaftlichen Produkte deutlich über dem Vorjahr mit Ausnahme von Rapssaat (-26,0 %), Magermilchpulver (-20,5 %), Vollmilchpulver (-10,5 %), Butter (-7,9 %) und Durumweizen (-4,0 %), Konsumentenpreisindex (HVPI) für den Teilindex Lebensmittel um +18,4 % zum Vorjahr gestiegen.Die folgende Aktualisierung der Preise und Preisindizes für ausgewählte landwirtschaftliche Produkte und Konsumentenpreise für Lebensmittel in der Europäischen Union beruht auf der Ausgabe Nr. 128 ("Commodity Price Dashboard") vom 28. Februar 2023.
Entwicklung der Preise für ausgewählte landwirtschaftliche Produkte in der EU
Jährliche Änderung von Jänner 2023 zu Jänner 2021 in % | Monatliche Änderung von Jänner 2023 zu Dezember 2022 in % | |
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Getreide | ||
Mahlweizen | +6,3 | -4,7 |
Durumweizen | -4,0 | -3,2 |
Mais | +13,4 | -1,7 |
Gerste | +4,4 | -2,8 |
Fleisch | ||
Rindfleisch | +14,4 | +0,3 |
Schweinefleisch | +54,1 | -0,8 |
Hähnchenfleisch-Broiler | +20,5 | -0,7 |
Milchprodukte | ||
Butter | -7,9 | -10,1 |
Cheddar-Käse | +37,1 | -0,9 |
Magermilchpulver | -20,5 | -7,7 |
Vollmilchpulver | -10,5 | -9,6 |
Ölsaaten | ||
Rapssaat | -26,0 | -1,8 |
Zucker | ||
Weißzucker | +55,2 | +5,3 |
Die größte Preisanhebung im Januar 2023 zum Vormonat war bei Weißzucker (+5,3 %). Die meisten Preiseinbußen waren in diesem Monat bei Butter (-10,1 %) zu finden. Der Getreide-Bereich zeigt dieses Monat ein Minus zwischen Mais (-1,7 %) und Mahlweizen (-4,7 %). Der Im Fleischsektor war nur bei Rindfleisch (+0,3 %) ein Plus zu sehen, bei Schweinefleisch (-0,8 %) und Hähnchenfleisch (-0,7 %) verzeichnete sich wieder ein Minus. Der Milchsektor bewegte sich im Minus zwischen Cheddar-Käse (-0,9 %) und Butter (-10,1 %). Rapssaat (-1,8 %) bewegte sich weiter nach unten. Weißzucker (+5,3 %) erholte sich wieder.
Im Jahresvergleich für Januar stachen die Preise für Weißzucker (+55,2 %) und Schweinefleisch (+54,1 %) hervor. Alle übrigen Produkte gliederten sich zwischen Gerste (+4,4 %) und Cheddar-Käse (+37,1 %) ein. Preisverluste waren bei Rapssaat (-26,0 %), Magermilchpulver (-20,5 %), Vollmilchpulver (-10,5 %), Butter (-7,9 %) und Durumweizen (-4,0 %) zu beobachten.
Entwicklung der Konsumentenpreise für Lebensmittel (Verbraucherpreisindex) in der EU
Im Monatsvergleich erhöhte sich der EU-weite Verbraucherpreisindex (HVPI) für den Teilindex Lebensmittel im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat um +1,6 %. Am stärksten kletterten die Konsumentenpreise der Produktgruppe „Fisch und Meeresfrüchte“ bzw. „Gemüse“ (+2,4 %) nach oben. Alle weiteren Preiszunahmen bewegten sich zwischen „Fleisch“ bzw. „Öle und Fette (+0,8 %) und „Zucker, Marmelade, Honig, Schokolade und Konfekt“ (+2,1 %). Der generelle Verbraucherpreisindex spiegelte einen Trend nach oben von +0,2 %.
Gegenüber dem Vorjahr nahm der EU-weite Verbraucherpreisindex (HVPI) für den Teilindex Lebensmittel im Januar 2023 um +18,4 % zu.
Die mit Abstand größten Steigerungen verzeichneten im Vergleichszeitraum „Öle und Fette“
(+29,4 %), gefolgt von „Milch,Käse und Eier“ (+28,2 %). Die vom Index erfassten Produktgruppen „Früchte“ (+8,6 %) und „Getreide und Brot“ (+20,4 %) umschließen die übrigen Konsumentenpreise .
Der generelle Verbraucherpreisindex nahm im Dezember gegenüber dem Vorjahr um +10,0 % zu.
Methodologie für die Ermittlung der Preisentwicklung ausgewählter landwirtschaftlicher Produkte in der EU im Monats- und Jahresvergleich
Die Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2013 über eine gemeinsame Organisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse mit den dazugehörigen Kommissionsverordnungen über die Preiserhebungen bei ausgewählten Produkten verpflichtet alle Mitgliedstaaten zu periodischen Preismeldungen. Diese Meldungen bilden die Basis für die hier durchgeführte Preisindexberechnung. 11 wichtige Produkte werden von der DG-AGRI ausgewählt und diese für die EU als Prozentänderung gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr als gewogener Durchschnitt dargestellt.
Methodologie für die Ermittlung der Entwicklung der Preise für Lebensmittel (Verbraucherpreisindex) in der EU im Monats- und Jahresvergleich
Die Preisindexberechnung obliegt in den Mitgliedstaaten den nationalen statistischen Ämtern (VPI und HVPI). Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung bzw. für die Inflation in den einzelnen Staaten. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare Messung der Inflation in der Europäischen Union. Die Preisindexberechnung für die Europäische Union errechnet und veröffentlicht das EUROSTAT.
Detaillierter Überblick:
Kellner, 02.03.2023