BIO-Erzeugerpreise

16.08.2016 Attraktive Erzeugerpreise wurden für Bio-Getreide und Bio-Ölsaaten aus der Ernte 2015 endgültig ausbezahlt

Die biologische Landwirtschaft spielt in Österreich mit einer Ackerfläche von 15 Prozent (2016) der Gesamtackerfläche eine bedeutende Rolle. Die AMA erhob die endgültigen Bio-Erzeugerpreise für Getreide und Ölsaaten (Ernte 2015). Die endgültigen Erzeugerpreise (Akonto plus Nachzahlung) für biologisches Getreide lagen auf einem zufriedenstellenden Niveau. Es kam zu keinem Preiseinbruch am Markt wie es für konventionelles Getreide im Getreidewirtschaftsjahr 2015/16 der Fall war.

Die endgültigen Erzeugerpreise für biologischen Mahl- (min. 11,0% Rohprotein), Qualitäts- (min. 12,0% Rohprotein) und Premiumweizen (min. 13,0% Rohprotein) unterschieden sich zwischen den bedeutendsten Aufkäufern Österreichs nur geringfügig (niedrige Standardabweichungen von 3,89 bis 9,61 €/t).

Die zusätzlich zum Mahlweizenpreis ausgezahlte Prämie für Qualitätsweizen betrug im Mittel 70 Euro pro Tonne, für Premiumweizen 120 Euro pro Tonne.

Für das nach Weichweizen meistangebaute Bio-Getreide Dinkel (2016: 14.000 ha) wurden im Durchschnitt 578 Euro endgültig ausbezahlt. Die Bio-Dinkelfläche nahm dieses Jahr gegenüber dem Vorjahr um 4.700 Hektar bzw. 50 Prozent zu. Es bleibt abzuwarten, ob sich die hohen Bio-Dinkelpreise bei dieser massiven Flächensteigerung halten können.

Auch für biologisch produzierte Ölsaaten und Hülsenfrüchte gab es attraktive endgültige Erzeugerpreise. Die größte Bedeutung hat in dieser Gruppe die BIO-Sojabohne mit 14.600 Hektar und einer Steigerung von guten 1.500 Hektar gegenüber dem Vorjahr. Für Bio-Speisesojabohnen wurden im Mittel 774 Euro endgültig ausbezahlt, mehr als das Doppelte als für das konventionelle Produkt. Die zweithäufigste Bio-Hülsenfrucht ist die Ackerbohne mit einer gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenen Fläche von 6.700 Hektar. Für sie wurden im Mittel 385 Euro endgültig ausbezahlt.

DI Herz, 16. August 2016

Die Zahlen im Detail ......