Sommerertragserhebung 2018

05.09.2018 Die Sommerertragserhebung bestätigt die, das zweite Jahr in Folge, niedrigen Getreideerträge.

Die geringen Niederschlagsmengen im Frühjahr führten erneut nach dem unterdurchschnittlichen Vorjahr zu mageren Getreideerträgen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es heuer einen deutlich späteren Vegetationsbeginn (Ende März), Trockenheit v.a. im April, während im Vorjahr Mai und Juni von Trockenheit geprägt waren. Zudem liegt das üblicherweise als Feuchtgebiet bezeichnete Oberösterreich deutlich unter den Niederschlagsmengen im Vorjahr und im langjährigen Mittel, wodurch die Getreideerträge sanken. Die Steiermark und Kärnten erhielten überdurchschnittliche Niederschlagsmengen, die z.T. Lagergetreide und Krankheitsdruck verursachten.

Besonders deutlich unter dem Vorjahresertrag fällt die Sommergerste durch den späten Vegetationsbeginn und die Trockenheit im darauffolgenden April. Der Weichweizenertrag liegt v.a. durch Ertragseinbußen in Oberösterreich leicht unter dem schwachen Vorjahresergebnis. Im Hauptanbaugebiet Niederösterreich wurden 44,8 dt/ha Weichweizen geerntet. Dieses Ergebnis entspricht dem unterdurchschnittlichen Niveau von 2017. Der Wintergerstenertrag reduziert sich ähnlich wie der Weichweizenertrag in Oberösterreich gegenüber dem Vorjahr, schneidet jedoch weiterhin als frühreifstes Getreide ertraglich am besten ab. Der Ertrag von Roggen erhöhte sich v.a. durch bessere Ergebnisse im Hauptanbaugebiet Waldviertel. Die Triticale schnitt zwar in Niederösterreich besser als 2017 ab, sank jedoch in Oberösterreich, was insgesamt zu einem leichten Ertragsrückgang führte. Der Ölrapsertrag liegt mit 29,8 dt/ha ähnlich wie die meisten Getreidearten auf einem unterdurchschnittlichen Niveau.

Das zweite Jahr in Folge wurden von der AMA die biologischen Erträge getrennt von den konventionellen Erträgen erhoben.

Die Ertragsunterschiede korrelieren negativ mit den Bio-Anteilen an der Gesamtfläche je Kultur. Das bedeutet, dass die Unterschiede bei Körnerleguminosen und Dinkel gering ausfallen und daher ein hoher Anteil der Fläche biologisch bewirtschaftet wird (z.B. 38 % bei Körnererbse). Bei Weichweizen sind die Unterschiede mit rund einem Drittel im Mittelfeld, während Wintergerste auf den konventionellen Betrieben wesentlich besser (38 %) abschneidet, wodurch der geringe Bio-Anteil an der Fläche (8 %) erklärt werden kann. Ölraps weist als besonders intensive Kultur die größten Unterschiede (61 %) auf, wodurch der geringe Bio-Anteil an der Fläche von lediglich 0,4 % erklärt werden kann.

Die Tabelle mit den detaillierten Ergebnissen finden Sie hier...