USDA-Ausblick 2026: Weltweite Hühnerfleischproduktion erreicht neuen Höchststand
Laut USDA steuert die globale Hühnerfleischproduktion 2026 auf ein neues Rekordniveau zu – und auch im internationalen Handel deutet sich ein Spitzenjahr an. Sinkende Futtermittelkosten und eine robuste Nachfrage nach preisgünstigem Eiweiß treiben die Entwicklung.
Die weltweite Hühnerfleischproduktion soll laut aktuellem Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) im Jahr 2026 um 2 % steigen und mit 109,6 Mio. Tonnen einen neuen Rekord erreichen. Zuwächse werden bei allen großen Produzenten erwartet, wobei die größten Steigerungen aus China, Brasilien, den USA und der EU kommen dürften. Haupttreiber ist die anhaltend hohe Nachfrage nach preisgünstigem tierischem Eiweiß, unterstützt durch leicht sinkende Futtermittelpreise.
Die US-Produktion soll 2026 um 1 % auf insgesamt 22,0 Mio. Tonnen1 steigen. Dieser Rekordwert ergibt sich aus leicht sinkenden Futtermittelpreisen und der Annahme, dass größere Krankheitsausbrüche ausbleiben. China bleibt mit prognostizierten 16,7 Mio. Tonnen der zweitgrößte Hähnchenproduzent und wird die stärksten Zuwächse verzeichnen, vor allem durch den Ausbau großer Betriebe mit weißen Broilerlinien und Hybridbroilern. Auch Brasilien steuert mit voraussichtlich 15,7 Mio. Tonnen auf eine Rekordproduktion zu – begünstigt durch niedrigere Produktionskosten, eine schwächere Währung und steigende Nachfrage. Die Hühnerfleischproduktion in der EU – dem weltweit viertgrößten Produzenten – wird voraussichtlich bis 2026 auf nahezu 12 Mio. Tonnen steigen.
Globale Hühnerfleischexporte steuern auf Rekordhoch zu
Die weltweiten Ausfuhren von Hühnerfleisch sollen 2026 um 3 % auf einen Rekordwert von 14,7 Mio. Tonnen steigen. Das Wachstum ist vor allem auf höhere Lieferungen aus Brasilien und China zurückzuführen. Brasiliens Exporte dürften 2026 um 5,5 % auf geschätzte 5,3 Mio. Tonnen anziehen. Das südamerikanische Land profitiert von einem vielfältigen Produktangebot, wettbewerbsfähigen Preisen und breitem Marktzugang. Chinas Ausfuhren werden im kommenden Jahr voraussichtlich 1,2 Mio. Tonnen erreichen – ein deutlicher Anstieg um 14,3 % gegenüber 2025. Das Land hat zwar eingeschränkten Zugang zu Auslandsmärkten, profitiert jedoch von seinem niedrigen Preisniveau. Die Hühnerfleischexporte der EU dürften auf 1,7 Mio. Tonnen leicht sinken, was einem Rückgang von 1,4 % entspricht. Die US-Exporte werden lediglich um 1 % auf knapp 3,1 Mio. Tonnen steigen und bleiben damit unter dem Niveau vor den HPAI-Ausbrüchen.
1 metrische Tonnen (verzehrfertiges Äquivalent), Metric tons RTC (Ready to cook Equivalent)
Quelle : Livestock and Poultry: World Markets and Trade, USDA, Dezember 2025