Düngemittelabsatz weiterhin rückläufig

30.10.2019 Der rückläufige Trend des Düngemittelabsatzes an erstmalig im Inland in Verkehr gebrachten Düngemitteln setzt sich fort.

Der Düngemittelabsatz an erstmalig im Inland in Verkehr gebrachten Düngemitteln im Bundesgebiet beträgt laut AMA-Düngemittelerhebung 447.923 t m Wirtschaftsjahr 2018/2019 und setzt somit den rückläufigen Trend der Vorjahre fort. Im Vorjahr wurden noch 505.409 t Düngemittel in Verkehr gebracht.

Damit einhergehend sinkt auch der Reinnährstoffabsatz im Bundesgebiet. Der Reinnährstoffabsatz an Stickstoff sank um 13.000 t, während 2.000 t weniger Phosphor und 3.000 t weniger Kalium auf Nährstoffsbasis abgesetzt wurden.

Das Gros des reduzierten Düngemittelabsatzes beruht auf eine um 35.000 t verringerte Kalkammonsalpetermenge. Jene bleibt jedoch weiterhin mit einer Absatzmenge von 217.219 t das im Inland bedeutendste Düngemittel. Den zweitgrößten Rückgang verbucht Harnstoff. Seine Absatzmenge schrumpfte um rund 8.000 t zum Vorjahr und nimmt mit insgesamt 22.613 t nur den vierten Platz ein. Den drittgrößten Rückgang (-6.000 t) weisen ammoniumsulfathältige Düngemittel auf, während mineralische Mehrnährstoffdünger – die zweitbedeutendste Düngemittelgruppe mit 125.422 t Absatzmenge – den viertgrößten Rückgang von 5.500 t aufweisen.

Die Reduktion des Düngemitteleinsatzes kann als Folge der deutlich gesteigerten Bio-Ackerfläche sowie zahlreicher Ökologisierungsmnaßnahmen (auch für konventionelle Betriebe) im ÖPUL angesehen werden. Die Bio-Ackerfläche stieg 2019 um 29.641 ha auf 265.477 ha. Damit erreichte die Bio-Ackerfläche 2019 nicht nur einen neuen Rekord, sondern auch die Zunahme an Bio-Ackerflächen ist die größte in der Geschichte.
Die Endverbraucherpreise laut AMA- Düngemittelmeldung ergaben im August einen Rückgang des Preises für Kalkammonsalpeter um 2 EUR/100 kg auf 22,05 EUR/100 kg, während der Harnstoffpreis noch deutlicher sank und im August bei 32,64 EUR/100 kg lag und der Volldünger (15-15-15) ebenfalls sank und bei 32,91 EUR/100 kg lag - siehe Marktbericht, Seite 11.

Die internationale Notierung für Kalkammonsalpeter lag Ende Oktober FOB Ostseehäfen bei 209 EUR/t und verbuchte einen Rückgang um 2 EUR/t gegenüber dem Niveau vor drei Wochen. Harnstoff notierte FOB Ostseehäfen mit 318 EUR/t und entwickelte sich ebenfalls in eine leicht negative Richtung.

DI Herz, 30.10.2019

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