Düngemittelabsatz weiterhin rückläufig
Der Düngemittelabsatz an erstmalig im Inland in Verkehr gebrachten Düngemitteln im Bundesgebiet beträgt laut AMA-Düngemittelerhebung 447.923 t m Wirtschaftsjahr 2018/2019 und setzt somit den rückläufigen Trend der Vorjahre fort. Im Vorjahr wurden noch 505.409 t Düngemittel in Verkehr gebracht.
Damit einhergehend sinkt auch der Reinnährstoffabsatz im Bundesgebiet. Der Reinnährstoffabsatz an Stickstoff sank um 13.000 t, während 2.000 t weniger Phosphor und 3.000 t weniger Kalium auf Nährstoffsbasis abgesetzt wurden.
Das Gros des reduzierten Düngemittelabsatzes beruht auf eine um 35.000 t verringerte Kalkammonsalpetermenge. Jene bleibt jedoch weiterhin mit einer Absatzmenge von 217.219 t das im Inland bedeutendste Düngemittel. Den zweitgrößten Rückgang verbucht Harnstoff. Seine Absatzmenge schrumpfte um rund 8.000 t zum Vorjahr und nimmt mit insgesamt 22.613 t nur den vierten Platz ein. Den drittgrößten Rückgang (-6.000 t) weisen ammoniumsulfathältige Düngemittel auf, während mineralische Mehrnährstoffdünger – die zweitbedeutendste Düngemittelgruppe mit 125.422 t Absatzmenge – den viertgrößten Rückgang von 5.500 t aufweisen.
Die Reduktion des Düngemitteleinsatzes kann als Folge der deutlich gesteigerten Bio-Ackerfläche sowie zahlreicher Ökologisierungsmnaßnahmen (auch für konventionelle Betriebe) im ÖPUL angesehen werden. Die Bio-Ackerfläche stieg 2019 um 29.641 ha auf 265.477 ha. Damit erreichte die Bio-Ackerfläche 2019 nicht nur einen neuen Rekord, sondern auch die Zunahme an Bio-Ackerflächen ist die größte in der Geschichte.
Die Endverbraucherpreise laut AMA- Düngemittelmeldung ergaben im August einen Rückgang des Preises für Kalkammonsalpeter um 2 EUR/100 kg auf 22,05 EUR/100 kg, während der Harnstoffpreis noch deutlicher sank und im August bei 32,64 EUR/100 kg lag und der Volldünger (15-15-15) ebenfalls sank und bei 32,91 EUR/100 kg lag - siehe Marktbericht, Seite 11.
Die internationale Notierung für Kalkammonsalpeter lag Ende Oktober FOB Ostseehäfen bei 209 EUR/t und verbuchte einen Rückgang um 2 EUR/t gegenüber dem Niveau vor drei Wochen. Harnstoff notierte FOB Ostseehäfen mit 318 EUR/t und entwickelte sich ebenfalls in eine leicht negative Richtung.
DI Herz, 30.10.2019