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18.03.2022

Abwärtskorrektur der Weizenpreise in Paris

Die Weizennotierung in Paris korrigiert zur Vorwoche, liegt jedoch weiterhin um 25% über dem Niveau vor der Ukraine-Invasion; Rapspreise im Plus, Düngemittelpreise auf neuem Rekordniveau

Der temporäre Wegfall der Weizenexporte Russlands und der Ukraine für den Weltmarkt verursachte ein Kursfeuerwerk für Weizen: Der Pariser Weizenkontrakt erreichte einen Anstieg um 25% von 287 EUR/t (23.2.2022, Tag vor der Ukraine-Invasion) auf 360 EUR/t (Schlusskurs 16.3.2022). Zwischenzeitlich (am 9.3.2022) lag der Weizenkontrakt sogar bei 396 EUR/t, einem noch nie dagewesenen Allzeithoch. Der Leitkurs in Übersee in Chicago bewegte sich in dieselbe Richtung. An der Wiener Produktenbörse stieg Mahlweizen seit der Invasion um 14% von 307,5 EUR/t (23.2.2022) auf 350 EUR/t (9.03.2022). In der Notierungssitzung am 16.03.2022 blieb das Kursblatt für heimisches Getreide angesichts mangelnder Geschäftstätigkeit leer.

Aus Sicht der EU ist die Ukraine-Krise v.a. für die Maisversorgung ein Thema. 52% der Maisimporte der EU stammen normalerweise aus der Ukraine. Die EU weist hinsichtlich Weizen große Überschüsse auf, weshalb die EU auch der größte Exporteur von Weizen am Weltmarkt ist. Die Maiskurse stiegen in Paris ebenfalls um 25% durch die Lieferunfähigkeit der Ukraine von 267 EUR/t (23.2.2022, Tag vor der Ukraine-Invasion) auf 335 EUR/t (Schlusskurs 16.03.2022). Am Wiener Kassamarkt stieg der Maispreis sogar um 30% auf 325 EUR/t (9.03.2022), da zusätzlich zur Ukraine-Krise die Exportbeschränkungen Ungarns, dem Hauptlieferanten für die Maisimporte Österreichs, die Nachfrage unterstützten.

Der Pariser Rapskurs stieg vom Vorinvasionsniveau bis dato um 25% auf 928,50 EUR/t (Schlusskurs 17.03.2022). Der Rapspreis konnte im Gegenteil zu Weizen und Mais auch gegenüber der Vorwoche weiter zulegen und liegt mit 928,50 EUR/t auf seinem Allzeithoch. Die Ukraine spielt hinsichtlich Sonnenblumenöllieferungen in die EU sowie hinsichtlich Rapslieferungen eine bedeutende Rolle. Die gestiegenen Rohölpreise wirkten ebenfalls unterstützend für die Ölsaaten. Die internationalen Sojabohnen- und Sojaschrotkontrakte verloren aus Wochensicht zur Vorwoche.

Auch die Düngemittelmärkte weisen kräftige Kurssprünge auf, Russland ein bedeutender Düngemittellieferant für den Weltmarkt ist und die russischen Gaslieferungen in die EU für die ansässige Kalkammonsalpeterherstellung Bedeutung haben. Wesentlich für die Herstellung von Kalkammonsalpeter ist der Gaspreis. Der europäische Großhandelsgaspreis lag im Jänner 2021 bei 17,9 EUR/MW (Dutch TTF Gas Futures auf ICE), stieg am 22. Dezember 2021 auf 132,9 EUR/MW, sank danach wieder auf 62,4 EUR/MW am 19. Jänner 2022 und stieg durch die russische Invasion auf 227,2 EUR/MW am 07. März 2022. Seit diesem Allzeithoch vom 07. März 2022 gab es wieder eine Preiskorrektur auf 105 EUR/MW (Schlusskurs 17. März 2022). Durch die Gaspreisanstiege kletterte der europaweit bedeutsame Großhandelspreis FOB deutsche Ostseehäfen für Kalkammonsalpeter auf 936 EUR/t (Schlusskurs 17. März 2022). Damit wurde das bisherige Allzeithoch des Großhandelspreises für Kalkammonsalpeter im Dezember 2021 von 625 EUR/t deutlich übertroffen.

Der Großhandelspreis FOB deutsche Ostseehäfen für Harnstoff stieg auf 1285 EUR/t (Schlusskurs 17. März 2022). Damit wurde das bisherige Allzeithoch des Großhandelspreises für Harnstoff am 19.01.2022 von 919 EUR/t deutlich übertroffen. Harnstoff wird in der EU wenig hergestellt, sondern vorwiegend importiert. Diammonphosphat stieg auf 930 EUR/t, während sein Preis vor der Invasion 808 EUR/t betrug. 40er-Kornkali hatte ein Vorinvasionsniveau von 392 EUR/t und stieg durch die Krise auf 465 EUR/t.

18.03.2022, DI Herz

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