AMA-Ertragserhebung bestätigt bessere Weizenerträge als im Vorjahr.

21.09.2022 Die Daten der AMA-Sommer-Ertragserhebung zeigen bessere Hektarerträge von Weichweizen, Hartweizen, Roggen, Wintergerste und Raps.

Weichweizen wurde heuer mit 60,7 dt/ha deutlich besser als im Vorjahr (56,4 dt/ha) geerntet. Der österreichweite Weichweizenertrag auf den konventionellen Flächen lag bei 65,6 dt/ha, worunter Oberösterreich mit 80,2 dt/ha besonders gut abschnitt. Niederösterreich konnte sich der rein konventionelle Hektarertrag von 61,2 dt/ha zum Vorjahr (59,4 dt/ha) nur leicht verbessern, da insbesondere im östlichen Anbaugebiet (Weinviertel, Wiener Becken) die Trockenheit im Frühjahr gepaart mit geringer Winterfeuchtigkeit zu einer geringen Bestockung und somit zu weniger Ähren als Basis für die Ertragsbildung führte.

Die Ernte von Hartweizen glänzte heuer durch hohe Hektarerträge und gute Qualitäten. Das Ertragsergebnis von 50,9 dt/ha lag auf dem höchsten Niveau der Jahre 2017-2021, konnte jedoch den Rekord 2016 (53,4 dt/ha) nicht übertreffen. Rein konventionell wurden heuer sogar 54,4 dt/ha (darunter 56,3 dt/ha in Niederösterreich) geerntet.

Wintergerste ist wie jedes Jahr die ertragsstärkste Getreideart der Sommerernte. Heuer wurden österreichweit mit 66,7 dt/ha mehr als im Vorjahr (64 dt/ha) geerntet, da das bessere Ergebnis in Oberösterreich (77,6 dt/ha) den Ertragsrückgang in Niederösterreich (60,5 dt/ha) mehr als ausglich. Rein konventionell wurden österreichweit sogar 69,2 dt/ha geerntet, wovon 79,1 dt/ha in Oberösterreich erzielt wurden. 

Sommergerste wurde österreichweite mit 44,0 dt/ha ähnlich wie im Vorjahr geerntet.

Der Hektarertrag von Roggen lag 2022 mit 48,8 dt/ha über dem Vorjahr. Auf den konventionellen Flächen wurden 58,2 dt/ha geerntet. Im Hauptanbaugebiet Niederösterreich lag der rein konventionelle Ertrag mit 59 dt/ha über dem Vorjahr (53,7 dt/ha).

Eine positive Überraschung ist heuer das Ergebnis von Ölraps: Die nahezu jedes Jahr durch Trockenheit und Schädlingsdruck in Mitleidenschaft gezogene Ölsaat litt auch heuer insbesondere zum Vegetationsbeginn im Spätsommer/Herbst als auch im Frühjahr. Trotz der schwierigen Bedingungen der Jugendentwicklung konnten österreichweit 32,1 dt/ha geerntet werden, was zwar als unterdurchschnittlich, aber besser als das Vorjahr (30,9 dt/ha) einzustufen ist. 

DI Herz, 21.09.2022

Detaillierter Überblick:

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