Maiserträge über Vorjahr
Heuer wurden im Schnitt 13% mehr Mais pro Hektar geerntet als 2024; auch der Sojabohnen- und Sonnenblumenertrag liegt über dem Vorjahr.
Die AMA-Herbstertragserhebung bestätigt höhere Hektarerträge von Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen.
Bundesweit liegt der Körnermaisertrag mit 114,4 dt/ha (gewichtet über konventionelle und biologische Bewirtschaftung) um 1,33 t/ha oder 13% über dem unterdurchschnittlichen Vorjahreswert von 101,1 dt/ha.
Betrachtet man ausschließlich den konventionellen Körnermaisertrag, so wurden heuer mit 118,2 dt/ha deutlich mehr (+13%) als 2024 (104,6 dt/ha) geerntet. Bessere Erträge gibt es 2025 in allen Bundeländern mit der Ausnahme von Kärnten. Der konventionelle Körnermaisertrag in Kärnten sank durch die heuer – in Kärnten am stärksten ausgeprägte Hitzewelle im Frühsommer – von 116,3 dt/ha (2024) auf nur 91,8 dt/ha (2025). Den höchsten konventionellen Körnermaisertrag erreichte das – mit ausreichend Niederschlagsmengen versorgte – Oberösterreich mit 125,9 dt/ha.
Die Steiermark liegt heuer mit 124,4 dt/ha nur auf dem zweiten Platz unter den konventionellen Körnermaiserträgen, da die normalerweise sehr günstige Witterung lokal (vor allem in der Süd- und Weststeiermark) von einer Hitzewelle im Frühsommer überschattet wurde. Dennoch liegt der steirische Maisertrag 2025 mit 124,4 dt/ha deutlich über dem mäßigen Vorjahreswert von 119,2 dt/ha.
In Niederösterreich – dem Bundesland mit der größten Körnermaisfläche (72.647 ha) – wurden 114,3 dt/ha konventioneller Körnermais geerntet, wodurch das schwache Vorjahresergebnis deutlich (nämlich um 2,1 t/ha oder 23%) übertroffen wurde (2024: 92,9 dt/ha).
Auch der konventionelle Sonnenblumenertrag im Bundesgebiet stieg 2025 mit 31,3 dt/ha gegenüber dem Vorjahreswert (25,2 dt/ha). Das Ertragsplus (+24%) war relativ gesehen sogar größer als bei Körnermais. Für Sonnenblumen konzentriert sich die Produktion auf Niederösterreich mit einem Anteil von rd. 81% der gesamten Anbaufläche Österreichs.
Der konventionelle Sojabohnenertrag 2025 liegt mit 34,6 dt/ha über dem Ergebnis aus 2024 (30,9 dt/ha). Die höchsten Hektarerträge werden in Oberösterreich mit 38,7 dt/ha und der Steiermark mit 37,2 dt/ha erreicht. Bezüglich der Anbaufläche von Sojabohnen lag jahrelang das Burgenland auf Platz eins, wurde heuer jedoch von Niederösterreich überholt. Betrachtet man die gesamte Sojabohnenernte (konventionell und biologisch), so werden 2025 in Niederösterreich mit 83.213 t Sojabohnen am meisten geerntet, dicht gefolgt von Oberösterreich mit einer Sojabohnenproduktion von 78.967 t, obwohl in Oberösterreich nur die drittgrößte Sojabohnenfläche steht.
Betrachtet man die Verwendung und Absatzwege der drei Herbstkulturen in Österreich, so sind große Unterschiede feststellbar:
Körnermais wird laut AMA-Getreidebilanz im Inland im Umfang von rd. 1 Mio. Tonnen direkt auf den landwirtschaftlichen Betrieben verfüttert. Die restlichen Mengen, welche auf den Markt gelangen landen vor allem in der Stärke-, Zitronensäure- und Bioethanolindustrie im Umfang von rd. 1,1 bis 1,3 Mio. t, während die heimischen Mischfutterwerke rd. 370.000 t Körnermais verarbeiten.
Sonnenblumen werden laut Statistik Austria Versorgungsbilanz vorwiegend zu Öl verarbeitet, während bei Sojabohnen die Verarbeitung zu Öl (und Schrot) sowie die Verfütterung (nach vorhergehenden „Toasten“) und die Herstellung von Lebensmitteln als Hauptabsatzweg im Vordergrund stehen.