Düngemitteleinsatz rückläufig zum Vorjahr

24.04.2019 Die in Verkehr gebrachte Düngemittelmenge im Bundesgebiet 2017/2018 ist rückläufig.

Die erstmals in Verkehr gebrachte Düngemittelmenge im Bundesgebiet ist im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2017/2018 zum Vorjahr rückläufig. Während 2016/2017 noch 527.000 t Düngemittel eingesetzt wurden, lag 2017/2018 der Düngemitteleinsatz bei nur mehr 505.000 t. Dafür verantwortlich sind Rückgänge des Einsatzes von Mehrnährstoffdüngern (-17.000 t), des Harnstoffes (-5.000 t), während die größte Düngemittelgruppe - der Kalkammonsalpeter – zum Vorjahr vermehrt ausgebracht wurde. Zuwächse gab es auch für die AHL-Lösung und für Phosphate. Einhergehend mit der gesunkenen Gesamtdüngemittelmenge sinkt auch die in Verkehr gebrachte Stickstoffmenge auf 113.000 t (-4.000 t). Die Phosphor- und Kalimenge verzeichneten mit einem Einsatz von 28.000 t bzw. 35.000 t ebenfalls einen Rückgang zum Vorjahr. Die Reduktion der Düngemittelmenge ist mit diversen Ökologisierungsprogrammen – insbesondere der biologischen Wirtschaftsweise – zu erklären. Die Bio-Ackerfläche nahm in den Jahren 2017 und 2018 in Summe um 30.000 ha zu und hatte 2018 einen Anteil von 18 % an der Gesamtackerfläche.

Preislich lag die bedeutendste Düngemittelgruppe Kalkammonsalpeter im ersten Quartal 2018 über dem Vorjahr. Im Jänner und Februar 2019 konnte Kalkammonsalpeter sogar noch weiter zulegen und lag im Februar 2019 bei 21,23 EUR/100 kg (siehe Marktbericht). Wesentlich stärkere Steigerungen weisen Harnstoff und Diammonphosphat auf: Harnstoff wurde im ersten Quartal 2017 noch um 29,25 EUR/100 kg an die Landwirte verkauft, steigerte sich bis Februar 2019 auf 36,66 EUR/100 kg. Diammonphosphat lag im ersten Quartal 2017 noch bei 39,17 EUR/100 kg, steigerte sich bis Februar 2019 auf 48,10 EUR/100 kg.

Diese Preissteigerungen gehen einher mit den internationalen Steigerungen für Düngemittel, welche im Einfluss der erhöhten Gaspreise und einer höheren Düngemittelnachfrage der Schwellenländer stehen. Kalkammonsalpeter lag an den deutschen Ostseehäfen Ende Jänner mit 228 EUR/t auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren. Harnstoff verzeichnete an den deutschen Ostseehäfen zum selben Zeitpunkt ein Zweijahreshoch mit 308 EUR/t, während Diammonphosphat Anfang Dezember 2018 mit 454 EUR/t den höchsten Wert seit vier Jahren erreichte.

DI Herz, 24.04.2019

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