Beschreibung zum Aufruf

Mit diesem Länderaufruf gibt das Amt der NÖ Landesregierung bekannt, dass Förderanträge in der Fördermaßnahme 78-03, Themenbereich „Wissenstransfer – Pädagogische Maßnahmen zu Landwirtschaft, Umwelt, Ernährung“, unter dem Titel „Agrarpädagogische Maßnahmen“ eingereicht werden können.

Das Ziel ist es, der Zielgruppe „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ zwischen 4 und 21 Jahren die multifunktionalen Wirkungen und Leistungen der heimischen Landwirtschaft zu vermitteln. Die agrarpädagogischen Maßnahmen sollen in erster Linie eine authentische Ergänzung zum Regelunterricht darstellen (Details siehe „Handbuch für agrarpädagogische Maßnahmen 2023-2027“). Sie werden von speziell ausgebildeten Personen direkt auf einem aktiven land- und forstwirtschaftlichen Betrieb oder in Schulklassen durchgeführt.

Folgende agrarpädagogische Maßnahmen sind Gegenstand dieses Aufrufs:

Fördersatz 100 %:

• agrarpädagogische Aktivitäten auf lfw. Betrieben sowie
• agrarpädagogische Aktivitäten in Schulen und Kindergärten
• Ausrollung von im Rahmen von Bundesprojekten zu agrarpädagogischen Maßnahmen entwickelten Maßnahmen im Bundesland
• Teilnahme an bundesweiten Koordinations- oder Bundesarbeitsgruppentreffen

Fördersatz 66 %:

• allgemeine Projektkoordination auf Landesebene, Entwicklung und Ausrollung von bundeslandspezifischen Maßnahmen Schulungs-, Informations- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen für durchführende Personen im Zusammenhang mit agrarpädagogischen Maßnahmen Teilnahme an Schulungs-, Informations- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen von Projektleiter:innen und –-mitarbeiter:innen im Zusammenhang mit agrarpädagogischen Maßnahmen.

Fördersatz 100 %:

• die Ausrollung von im Rahmen eines Bundesprojekts zu agrarpädagogischen Maßnahmen entwickelten Schulungs-, Informations- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen zu priorisierten lfw. Themen in NÖ,
• die Ausrollung von im Rahmen eines Bundesprojekts zu agrarpädagogischen Maßnahmen entwickelten Bewerbungsmaßnahmen in NÖ,

Fördersatz 66 %:

• Entwicklung und Ausrollung von landspezifischen im Zusammenhang mit agrarpädagogischen Maßnahmen stehenden Schulungs-, Informations- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen zu priorisierten lfw. Themen,
• Entwicklung und Ausrollung von landspezifischen im Zusammenhang mit agrarpädagogischen Maßnahmen stehenden Bewerbungsmaßnahmen in NÖ,

Durchführungszeitraum: 01.06.2025 – 01.09.2025

Dieser Aufruf trägt zu folgendem Ziel gemäß Artikel 6 der Verordnung (EU) 2021/2115 bei: „Modernisierung des Sektors durch Förderung und Weitergabe von Wissen, Innovation und Digitalisierung in der Landwirtschaft und in ländlichen Gebieten und Förderung von deren Verbreitung“.

Beschreibung zum Aufruf

Konkrete Maßnahmenumsetzung für den Bildungsbereich

• Interaktive Workshops an Schulen und Bildungseinrichtungen: Durchführung praxisorientierter Workshops, in denen Schülerinnen und Schüler die vielfältigen Funktionen des Waldes, die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die regionale Holzverwendung aktiv erleben und verstehen können.
• Entwicklung modularer, altersgerechter Unterrichtsmaterialien: Erstellung von Lehr- und Lernunterlagen, die sowohl für den Präsenzunterricht als auch für digitalen Einsatz geeignet sind und unterschiedliche Altersstufen sowie Lernniveaus abdecken.
• Fortbildungen und Schulungen für Pädagog:innen: Angebote zur Qualifikation von Lehrerinnen und Lehrern sowie angehenden Pädagog:innen, um fachlich fundierte und zeitgemäße Inhalte zu Wald, Holz und nachhaltiger Ressourcennutzung sicher und motivierend zu vermitteln.
• Digitale Bildungsformate: Entwicklung und Bereitstellung von Online-Lernplattformen, E-Learning-Modulen, Videos, Webinaren oder Apps, die interaktive und ortsunabhängige Lernmöglichkeiten bieten und digitale Medienkompetenz fördern.
• Kooperationen mit pädagogischen Hochschulen: Aufbau und Ausbau von Partnerschaften zur Integration der Themen Wald und Holz in die Lehrpläne zukünftiger Pädagog:innen sowie gemeinsame Entwicklung innovativer Bildungsangebote.
• Einsatz bewährter und erprobter Materialien: Nutzung und Weiterentwicklung bestehender Bildungsmedien, um Kontinuität zu gewährleisten und das pädagogische Vertrauen in die Inhalte zu stärken.
• Zielgruppenspezifische Ansprache und Verbreitung: Anpassung der Bildungsmaßnahmen an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene) sowie Umsetzung in urbanen und ländlichen Regionen, um eine möglichst große und diverse Wirkung zu erzielen.
• Berufsorientierung für Jugendliche: Entwicklung und Umsetzung von Programmen und Workshops, die Jugendlichen praxisnah Einblicke in Berufsfelder rund um Wald, Holz und nachhaltige Forstwirtschaft bieten, inklusive Informationsveranstaltungen, Betriebsbesichtigungen und Mentoring, um eine fundierte Berufswahl zu unterstützen.
• Evaluierung und Wirkungsanalyse: Systematische Messung und Bewertung der erzielten Lernerfolge und Verhaltensänderungen zur Sicherstellung der Qualität und Nachhaltigkeit der Bildungsarbeit.

Gefragt sind Ansätze, die pädagogisch fundierte und zugleich fachlich vertiefte Inhalte zielgruppenspezifisch aufbereiten – etwa in Form von interaktiven Workshops, modularen Unterrichtsmaterialien, Lehrer:innenfortbildungen oder digitalen Bildungsformaten. Besonders berücksichtigt werden Projekte, die bereits auf erprobten Materialien und bewährten Bildungsformaten aufbauen und eine breite Wirkung im städtischen wie ländlichen Raum entfalten können.

Einreichungen, die sich durch eine klare didaktische Struktur, Praxisbezug und nachweisbare Wirkung im Sinne der Bewusstseinsbildung für nachhaltige Waldbewirtschaftung, Klimaschutz und regionale Wertschöpfung auszeichnen, erfüllen in besonderem Maß die Ziele dieser Ausschreibung.

Dieser Aufruf trägt zu folgendem spezifischen Ziel gemäß Artikel 6 der Verordnung (EU) 2021/2115 bei: “Bewusstseinsbildung der Öffentlichkeit und von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die regionale Versorgungssicherheit sowie die multifunktionalen Leistungen der Land- und Forstwirtschaft (z. B. agrar- und forstpädagogische Maßnahmen)”

Beschreibung zum Aufruf

In Zeiten weltweit knapper werdender Ressourcen und drohender Gefahren durch den Klimawandel kommt dem nachwachsenden, heimischen Rohstoff Holz eine wichtige Rolle zu. Die umfassende Darstellung der vielfältigen Wirkungen des Waldes und die umfassenden Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten des Rohstoffes Holz ist das Ziel. Besonders förderwürdig sind Einreichungen, die eine strategisch durchdachte, integrierte Kommunikationsarbeit im Themenfeld regionale Holzverwendung, klimafitte Wälder und nachhaltige Ressourcennutzung vorweisen. Erwartet werden ganzheitliche Konzepte, die durch einen breit aufgestellten Media-Mix eine hohe Reichweite und Wirksamkeit in unterschiedlichen Zielgruppen erzielen.

Dazu zählen Maßnahmen wie:

• Fachveranstaltungen, Vorträge und Exkursionen
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu aktuellen Themen
• Kooperationen mit öffentlich-rechtlichen und privaten Medienpartnern (z.B. ORF, regionale Radiosender)
• gezielte Schaltungen in Print- und Fachmedien
• Bespielung digitaler Plattformen (z.B. Social Media, Videokanäle, Webformate)
• Out-of-Home-Medien wie Infoscreens, Plakatflächen oder Verkehrsmittel
• Veranstaltungen mit Öffentlichkeitswirksamkeit sowie
• innovative digitale Inhalte wie Influencer-Videos, Testimonials oder Kurzformate im Storytelling-Stil.

Einreichungen mit nachgewiesener Erfahrung in der inhaltlichen Aufbereitung komplexer Themen für eine breite Öffentlichkeit, hoher Umsetzungsqualität sowie der Fähigkeit, regionale Wertschöpfung sichtbar und erlebbar zu machen, entsprechen in besonderem Maß den Zielen dieser Ausschreibung. Die Kombination klassischer und digitaler Kommunikationskanäle gilt dabei als besonders wirksam im Sinne nachhaltiger Bewusstseinsbildung.

Dieser Aufruf trägt zu folgendem spezifischen Ziel gemäß Artikel 6 der Verordnung (EU) 2021/2115 bei: “Förderung von Beschäftigung, Wachstum, der Gleichstellung der Geschlechter, einschließlich der Beteiligung von Frauen an der Landwirtschaft, sozialer Inklusion sowie der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten, einschließlich kreislauforientierter Bioökonomie und nachhaltiger Forstwirtschaft.”

Beschreibung zum Aufruf

Trotz der ständigen technologischen Weiterentwicklung besteht bei forstwirtschaftlichen Arbeiten nach wie vor ein erhöhtes Gefahrenpotential. Allein im Jahr 2024 gab es in der Steiermark 325 Verletzte und 10 Todesfälle bei Forstunfällen.  Die meisten Unfälle passieren laut Unfallstatistik in Folge von Unachtsamkeit und Fehleinschätzungen, durch den falschen Umgang mit der Motorsäge oder die mangelnde Kenntnis über die spezifischen Gefahren bei der Waldarbeit sowie das Fehlen der entsprechenden persönlichen Schutzausrüstung (Schnittschutzhose, Forstsicherheitsjacke, Forst-Sicherheitsarbeitsschuhe, Schnittschutz-Handschuhe, Schutzhelm und Erste-Hilfe-Paket).

Ziel dieser Sicherheitsinitiative ist es, das Bewusstsein für die Gefahren bei der Waldarbeit zu schärfen. In Kooperation mit land- und forstwirtschaftlichen Schulen und unterstützt durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und Unterlagen soll eine solche Kampagne für eine Testregion in der Steiermark erarbeitet und  umgesetzt werden.

Dieser Aufruf trägt zu folgendem spezifischen Ziel gemäß Artikel 6 der Verordnung (EU) 2021/2115 bei: “Förderung von Beschäftigung, Wachstum, der Gleichstellung der Geschlechter, einschließlich der Beteiligung von Frauen an der Landwirtschaft, sozialer Inklusion sowie der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten, einschließlich kreislauforientierter Bioökonomie und nachhaltiger Forstwirtschaft.”

Beschreibung zum Aufruf

Der Klimawandel findet unvermindert statt. So hat die Jahresmitteltemperatur in der Steiermark im Zeitraum 1990 bis 2020 (Periode I) gegenüber dem Zeitraum 1970 bis 2000 (Periode II) um rd. 2°-2,5° C zugenommen. Allein diese geänderten Rahmenbedingungen bedeuten gravierende Änderungen und Auswirkungen auf die Waldökosysteme mit ihrer Flora und Fauna, die bislang unzulänglich erfasst und beschrieben sind. Auch der Verlust von Biodiversität wird damit im Zusammenhang gebracht. Um aber entsprechende Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels gezielt setzen zu können sind zusätzliche Erhebungen, Untersuchungen und Studien notwendig.

Mit dieser Maßnahme sollen fehlende bzw. ergänzende Grundlagendaten erfasst werden, die zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldökosysteme und die Biodiversität im Wald beitragen. Daraus abgeleitet kann mit diesem Wissen in der Waldbewirtschaftung besser den Auswirkungen entgegengetreten und zudem auch die Entwicklung der Biodiversität positiv beeinflusst werden.

Dieser Aufruf trägt zu folgendem spezifischen Ziel gemäß Artikel 6 der Verordnung (EU) 2021/2115 bei: "Erstellung wissenschaftlicher oder praxisorientierter Grundlagen, die im Zusammenhang mit der Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung von schützenswerten Lebensräumen und Arten oder zu sonstigen biodiversitätsrelevanten Themen stehen."