Anstieg der Getreidevermahlung in Österreich

05.10.2017 Die Getreidevermahlung nahm in Österreich in den letzten Jahren stark zu, während einige Mühlen ihre Tore schließen mussten.

In Österreich wurden im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr (2016/2017) 847.293 t Getreide von 100 Mühlen vermahlen. Vor zwei Jahren waren es noch 109 Mühlen. Die Summe der Vermahlungsmenge stieg in den letzten beiden Jahren um 72.000 t. Dafür sind vor allem der Ausbau der Vermahlungskapazitäten der zehn größten Mühlen um 63.000 t verantwortlich. Die Gruppe der Kleinmühlen mit einer jährlichen Vermahlungsmenge unter 1.000 t, hat in Summe eine konstante Vermahlungsmenge, wobei jedoch 9 Kleinmühlen in den letzten beiden Jahren ihre Tore schließen mussten. Entsprechend der steigenden Bio-Nachfrage wurde in den letzten beiden Jahren die Bio-Vermahlung um rund 18.000 t aufgestockt.


Quelle: AMA, BMLFUW

Die Hauptgetreidearten für die Vermahlung sind Weichweizen, Hartweizen, Dinkel und Roggen. Die geringen Mengen an Maisvermahlung (Maisgrieß) sind in diesen Aufstellungen nicht enthalten, können aber im monatlichen AMA-Marktbericht nachgelesen werden. Die Anstiege der Vermahlung der einzelnen Getreidearten sind bemerkenswert: Während die Weichweizenvermahlung in den letzten zwanzig Jahren um 161.000 t ausgebaut wurde, erhöhte sich die Hartweizenvermahlung um 29.000 t. Roggen wurde von den Müllern um 6.000 t mehr verarbeitet, wobei im letzten Jahr einer der größten Anstiege (+5.000 t) zu verzeichnen war, obwohl die inländische Roggenproduktion stark im Rückgang ist. Dinkel stieg in den letzten sieben Jahren um 14.000 t, wodurch ein relativer Anstieg von 150 % von dem beliebter werdenden Brotgetreide mit einem überwiegenden Bio-Anteil erreicht wurde. Die Vermahlung an Bio-Getreide nahm in den letzten sieben Jahren um 23.000 t zu.


Quelle: AMA, BMLFUW

DI Herz, 05.10.2017