2. AMA-Flächenauswertung 2019

27.06.2019 Die endgültige AMA-Flächenauswertung zeigt nur geringfügige Änderungen zur ersten Auswertung im Mai.

Aus der zweiten Flächenauswertung mit Stand Juni ist ersichtlich, dass sich die Kulturflächen nur geringfügig zur ersten Auswertung geändert haben. Die bereits berichteten Flächenentwicklungen werden bestätigt: Die Weichweizen-, Sommergersten- und Zuckerrübenflächen sinken auf ein Rekordtief, während die Wintergersten- und Maisfläche kräftig ausgedehnt wurden. Ölraps sinkt auf ein 13-Jahrestief.

Sommergersten- und Weichweizenfläche auf historischem Tief

Die geringen Hektarerträge 2018 gepaart mit unzureichender Braugerstenqualität verursachten einen deutlichen Flächenverlust (-10.909 ha) zur ohnehin schon historisch kleinsten Sommergerstenfläche aus dem Vorjahr. Die Landwirte entschieden sich auch dazu die Fläche der bedeutendsten Feldfrucht, - des Weichweizens – zum 15-Jahrestief des Vorjahres kräftig zu reduzieren (-10.011 ha). Damit sank Weichweizen auf sein Flächentief seit Aufzeichnungen.

Wintergerste erreicht neuem Flächenrekord

Der klare Gewinner der Flächenverschiebungen unter den Getreidearten ist die Wintergerste: Sie konnte mit einem Zuwachs von 8.876 Hektar ihre historisch größte Fläche erreichen. Die attraktiven Preise für Futtergerste im laufenden Getreidewirtschaftsjahr (Vierjahreshoch an der landwirtschaftlichen Produktenbörse in Wien) und die Ertrags- und Qualitätsstabilität von Winterbraugerste im Vergleich zur Sommerbraugerste waren Beweggründe für die vermehrte Aussaat.

Ausdehnung der Maisfläche auf Fünfjahreshoch

Die Körnermaisfläche wurde zum Vorjahr kräftig (+8.777 ha) ausgedehnt, liegt aber weiterhin unter dem Rekord aus 2013 (213.567 ha). Der Aufwärtstrend der Sojabohne aus den Vorjahren wurde in abgeschwächter Form fortgesetzt (+1.584 ha). Die bedeutende Ölsaat Raps verlor 4.561 Hektar und erreichte damit die kleinste Fläche seit 13 Jahren.

Zuckerrübenfläche sinkt auf Rekordtief

Die einst als „Königin der Feldfrüchte“ bezeichnete Zuckerrübe verlor nach dem - im Vorjahr durch den Derbrüssler verursachten - Flächeneinbruch weitere -3.540 Hektar. Die Gründe für den diesjährigen Flächenverlust sind – neben dem Schädlingsdruck – die gedämpften Zuckerpreise.

Höchste Zunahme der Bio-Ackerflächen seit Jahren

Die biologisch bewirtschaftete Ackerfläche nahm um 29.641 ha zum Vorjahr zu und erreichte somit abermals einen neuen Bio-Ackerflächenrekord. Der Bio-Anteil an der Gesamtackerfläche steigt dadurch auf 20 %. Die hohen Bio-Zunahmen in den Vorjahren (+10.000 ha in 2018, +20.000 ha in 2017) wurden somit deutlich übertroffen, was mit der letzten Möglichkeit des Einstieges in die ÖPUL-Bio-Maßnahme zu vollem Prämienbezug und dem in den Vorjahren attraktiven Preisniveau erklärt werden kann.


DI Herz, 27.06.2019