AMA-Herbstertragserhebung 2019

26.11.2019 Der Maisertrag fällt mit 10,7 t/ha etwas besser als im Vorjahr aus. Auch die Sojabohnen und Sonnenblumen schneiden besser ab.

Die Maiserträge konnten durch die ausreichenden Regenfälle im Sommer zur Maisblüte den Vorjahresertrag übertreffen, wobei einige Regionen und Bezirke zum Vorjahr abfallen, da insbesondere die Jugendentwicklung im ausgesprochen kühlsten Monat Mai seit 28 Jahren gelitten hat. In Niederösterreich wurde der Ertrag mit 104 dt/ha auf den konventionellen Flächen zum Vorjahr (100 dt/ha) gesteigert. Auch die Steiermark konnte mit 121 dt/ha (konventionell) das Vorjahresergebnis von 118 dt/ha leicht übertreffen. Oberösterreich erreichte mit 112 dt/ha mehr als im Vorjahr und liegt nur knapp unter dem bisherigen Landesrekord aus 2011.

Der Sonnenblumenertrag liegt heuer bei 30 dt/ha. Der Hektarertrag konnte v.a. durch eine Steigerung im bedeutendsten Produktionsland Niederösterreich erhöht werden. Auch im Burgenland wurden mehr Sonnenblumen pro Hektar geerntet. Diese beiden Bundesländer decken 96 % der gesamten Ölsonnenblumenproduktion Österreichs ab.

Österreich ist der fünftgrößte Sojabohnenproduzent aller 28 EU-Staaten. Innerhalb Österreichs ist wiederum das Burgenland (23.438 ha) und hier der Bezirk Oberwart (5.149 ha) das bedeutendste Produktionsgebiet. Auch die Sojabohne konnte den regenreichen Sommer zur Ertragsbildung nutzen. Insbesondere in Burgenland wurde mit 31 dt/ha ein Ertragsanstieg erreicht (Vorjahr: 24 dt/ha).

Das dritte Jahr in Folge wurden 2019 die Bio-Erträge getrennt von den konventionellen Erträgen erhoben.

Der Bio-Körnermais sinkt durch den Unkrautdruck im Zusammenhang mit dem kühlen Mai leicht zum Vorjahr. Dieser Rückgang wurde im Burgenland und in Oberösterreich verzeichnet. Der Bio-Maisertrag liegt mit 69,8 dt/ha weiterhin deutlich unter dem konventionellen mit 110,7 dt/ha. Relativ gesehen ist der Ertragsunterschied zwischen biologischem und konventionellem Mais mit 37 % zum Vorjahr (34 %) erhöht, da sich der Ertragsunterschied in einem feuchten Jahr stärker ausprägt.

Der Bio-Sojaertrag konnte mit 26,7 dt/ha im Vergleich zu 2018 v.a. aufgrund eines Ertragsanstieges im Burgenland deutlich zulegen. Der Ertragsunterschied zwischen biologischem und konventionellem Sojabohnen ist bekannterweise gering (Grund: symbiotische Stickstofffixierung mittels Knöllchenbakterien) und demnach der Bio-Anteil an der Gesamtsojafläche hoch.

Die Bio-Sonnenblumen erzielen v.a. im Burgenland, in dem die zweitgrößte Bio-Fläche jener Kultur wächst, einen zum Vorjahr erhöhten Ertrag von 28,5 dt/ha.

DI Herz, 26.11.2019

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