Börsenpreise Getreide: National und International

13.12.2019 Weizen- und Maispreise rudern zurück, während Raps ein neues 18-Monatshoch erreicht und Soja zulegen kann.

Die Weizenkurse verlieren in Paris und Chicago leicht zur Vorwoche, liegen jedoch nur 3 EUR/t unter dem höchsten Wert des laufenden Wirtschaftsjahres vor zwei Wochen in Paris. Belastend wirkt die Erhöhung der weltweiten Weizenvorräte im jüngsten USDA-Bericht. Demgegenüber stehen eine drohende Dürre in Australien und Argentinien sowie rege EU-Weizenexporte.

Mais verliert an der internationalen Leitbörse in Chicago deutlich zur Vorwoche (umgerechnet -4 EUR/t), während Paris ebenfalls zurückrudert und nur 2 EUR/t über dem 12-Montastief im September liegt. Eine Erhöhung der weltweiten Maisvorräte im jüngsten USDA-Bericht wirkte bärisch.

Der Kurs für Rapssaat legt in Paris erneut deutlich (+4 EUR/t) zur Vorwoche zu und erreicht ein neues 18-Monatshoch. Der Flächen- und Produktionseinbruch von Raps in Europa wirkte weiterhin stützend.

Sojabohnen können in Chicago nach einer mehrwöchigen Abwärtsbewegung wieder zulegen. Das geplante Interimsabkommen zwischen USA und China und eine ausbleibende Erhöhung der weltweiten Sojaernte wirkten preisstützend.

An der landwirtschaftlichen Produktenbörse in Wien notierte Premiumweizen mit 183 bis 191 EUR/t, damit sank die Notierungsunterkante um 2 EUR/t gegenüber der Vorwoche. Qualitätsweizen verlor ebenfalls zur Vorwoche und notierte mit 173 bis 181 EUR/t. Mahlweizen hingegen konnte in der dieswöchigen Notierungssitzung seine Notierungsoberkante um 2 EUR/t erhöhen, lag bei 170 bis 174 EUR/t und setzte somit den im November begonnenen Preisanstieg fort. Mahlroggen verlor leicht zur Vorwoche und lag bei 153 bis 159 EUR/t.

Futtergerste wurde an der landwirtschaftlichen Produktenbörse in Wien mit 141 EUR/t notiert, woraus ein Plus von 2 EUR/t zur Vorwoche und eine Fortsetzung des Aufwärtstrends der letzten drei Wochen abgelesen werden kann. Das Niveau liegt zwar weiterhin deutlich unter dem Vierjahreshoch aus dem letzten Wirtschaftsjahr (194,5 EUR/t), konnte aber seit der Ernte im Juni 2019 um 6 EUR/t gesteigert werden. Mais für Futterzwecke hält sich auf dem niedrigen Vorwochenniveau von 140 EUR/t.

Rapssaat kann an der landwirtschaftlichen Produktenbörse in Wien als Folge der internationalen Entwicklungen deutlich (+9 EUR/t) zur Vorwoche zulegen und liegt bei 361 bis 374 EUR/t. Auch importierter Sojaschrot kann um 5 EUR/t zulegen, während inländischer Sojaschrot sogar 10 EUR/t zur Vorwoche gewinnen kann.

DI Herz, 13.12.2019

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