Private Lagerhaltung für Milchprodukte

02.09.2015 EU- Agrarminister Phil Hogan verlängert Private Lagerhaltung für Milchprodukte

Im Ausschuss am 27.08.2015 in Brüssel sprach die Kommission zwar von Schwierigkeiten am Milchmarkt aber noch nicht von einer Milchkrise vergleichbar mit der im Jahr 2009. Viele Mitgliedsländer unter anderem auch Österreich forderte von der Kommission weitere Unterstützungsmaßnahmen im Milchbereich.
 
Die Kommission reagierte bereits auf die Schwierigkeiten und gewährt weiterhin Beihilfen für die Einlagerung von Butter und Magermilchpulver und verlängert die Private Lagerhaltung bis 29. Februar 2016. Die Mengenbeschränkung von 109.000 Tonnen Magermilchpulver und 50.000 Tonnen Butter bleiben bestehen.
Derzeitige Besonderheit in der privaten Lagerhaltung, dass sowohl eingelagert aber auch gleichzeitig ausgelagert wird.
 
EU- Agrarminister Phil Hogan will in Reaktion auf die derzeitigen Herausforderungen keine Maßnahmen ergreifen, die die Marktorientierung der Gemeinsamen Agrarpolitik heute oder in Zukunft aufs Spiel setzen könnte.  Vor allem setzt er auf eine Selbstregulierung auf dem Markt. Nach seiner Ansicht sollen Erzeuger auf die schlechten Preise vor allem mit einer Verminderung des Angebots reagieren.
 
Derzeit ist der Magermilchpulverpreis so tief, dass seit Mitte Juli der Interventionspreis von 169,80 EUR/ 100kg erreicht wurde und Mengen in die Intervention eingelagert werden. Belgien, Deutschland, Litauen, Polen und Großbritannien haben bereits Mengen eingelagert.
 
Nähere Informationen zu den Einlagerungsmengen finden Sie unter:
http://ec.europa.eu/agriculture/milk-market-observatory/pdf/eu-stocks-butter-smp_en.pdf