Großhandelspreise für Bio-Getreide und Bio-Ölsaaten im Plus

04.01.2023 Die von der AMA erhobenen Großhandelsabgabepreise für Getreide und Ölsaaten aus biologischer Wirtschaftsweise steigen in den letzten 12 Monaten zwischen 16% und 44%.

Die AMA erhebt seit Herbst 2021 die Großhandelsabgabepreise der bedeutendsten Erstankäufer für Getreide und Ölsaaten aus biologischer Wirtschaftsweise. Entsprechend der Preisanstiege für konventionelles Getreide weisen auch die Bio- Großhandelsabgabepreise Zuwächse auf. Die finale Auszahlung der Bio-Erzeugerpreise für die Landwirte (aus der Ernte 2022) liegt jedoch erst nach Ablauf der Vermarktungssaison im Juni 2023 vor. Der für Oktober 2022 im Mittel erhobene Großhandelspreis für Bio-Weichweizen liegt mit 534,79 EUR/t um 40% über dem ermittelten Preis vor 12 Monaten. Bio-Mahlroggen wurde im Oktober 2022 durchschnittlich um 487,79 EUR/t verkauft, wodurch das Preisniveau 41% höher ist als im November 2021. Sojabohnen biologischer Herkunft wurden im November 2021 mit 690,61 EUR/t gehandelt, während im Juni 2022 ein Preispeak von 1.125,82 EUR/t erreicht wurde. Durch Erntedruck ab September sank der Preis wiederum auf 964,95 EUR/t. Bio-Sonnenblume kostet aktuell mit 994,31 EUR/t im Großhandel um 44% mehr als vor 12 Monaten. 

Der Bio-Anteil an der österreichischen Ackerfläche ist mit 20,4% im europäischen Spitzenfeld. Heuer nahm die Bio-Ackerfläche um 2.591 ha zum Vorjahr zu. Hinsichtlich der Erträge ist ein etwas geringerer Bio-Weichweizenertrag von 36,8 dt/ha (Vorjahr 38,6 dt/ha) anzuführen. Der Hektarertrag von Bio-Roggen lag 2022 mit 32,2 dt/ha über dem Vorjahr (31,9 dt/ha). Im Hauptanbaugebiet Niederösterreich lag der Roggenertrag mit 34,1 dt/ha gleich wie im Vorjahr (34,2 dt/ha). Der Bio-Sojabohnenertrag erlitt mit lediglich 1,95 t/ha ein kräftiges Minus zum Vorjahr (2,84 t/ha). Die beiden Hauptanbaugebiete Burgenland und Niederösterreich wiesen Rückgänge auf. Bio-Sonnenblumen wurden deutlich weniger geerntet: 1,88 t/ha wurden im Mittel auf den Bio- Sonnenblumenflächen in Österreich geerntet, während 2021 2,71 t/ha geerntet wurden.

DI Herz, 04.01.2023

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