GlobalDairyTrade und das Corona Virus
06.02.2020 Das Corona Virus bzw. seine Folgen und Auswirkungen haben nun auch den internationalen Milchmarkt erreicht.Am 4. Februar fand die dritte Auktion der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade statt und dabei gaben die gehandelten Molkereiprodukte zum Teil deutlich nach. Der GDT-Gesamtindex sank um 4,7 % gegenüber der letzten Versteigerung. Von den 525 registrierten Bietern nahmen nur 185 an dem Event teil. In Summe wurden Molkereiprodukte im Umfang von 29.006 t verkauft.
Auktionsergebnisse der einzelnen Produkte
Laut GDT und aiz.info Berichten tendierte bei dieser Auktion Milchpulver deutlich nach unten. Bei Magermilchpulver sank der Index um 4,2 % und die Tonne belief sich somit auf 2.907 USD. Für Vollmilchpulver, welches das Leitprodukt der Auktion war, ging die Notierung um 6,2 % zurück auf 3.039 USD/t.
Ebenfalls negativ entwickelte sich der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl). Der Index sank um 4,5 % und Buttermilchpulver musste einen Rückgang von 5,2 % hinnehmen.
Positiv hingegen fielen die Notierungen für Butter, Cheddar, Laktose und Kasein aus. Butter konnte geringfügig um 0,2 % zulegen und Laktose erzielte ein Plus von 2,5 %. Die Gewinner waren Cheddar und Kasein mit einem deutlichen Anstieg von jeweils 6 %.
Laut Analysten ist der Corona Virus die erste Folge für den überraschend starken Index-Rückgang am internationalen Milchmarkt, denn China ist einer der wichtigsten Käufer bei den Versteigerungen der neuseeländischen Handelsplattform. Die Volksrepublik ist der weltweit größte Importeur von Milchprodukten und der wichtigste Käufer von Vollmilchpulver bei der GDT-Auktion. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung der Infektionen in China wurden Restriktionen veranlasst, welche zu Folge haben, dass der Konsum im Land gebremst wird. Dies wirkt sich auch auf die Importe von Milchprodukten aus. Die weitere Milchmarktentwicklung werde somit auch davon abhängen, wie weit es China gelinge, die Ausbreitung der Viruserkrankung einzudämmen, so die Experten.
Koppensteiner, 06.02.2020