Ostern 2021: Rückläufige Verkaufsmengen bei Ostereiern

30.03.2021 Unsicherheit über Corona-Maßnahmen stellt Eierpackstellen vor Herausforderungen.

Die Auswirkungen von Corona sind auch in der heurigen Ostersaison deutlich spürbar. Im Vergleich zu 2019 – dem letzten „normalen“ Jahr – melden die Packstellen mit Färbebetrieb ein gutes bis verhaltenes Ostergeschäft. Von einem Rückgang der Verkaufsmengen bis zu 30 % wird berichtet. Im zweiten Corona-Jahr hält der Trend der Konsumenten zum Selberfärben an mit einer erhöhten Nachfrage nach weißen Eiern. Wie bei Frischeiern, zeigt sich auch bei Farbware ein verstärkter Absatz von Freiland- und Bioeiern.

Kurzfristige Bestellungen durch Unsicherheit über weitere Corona-Maßnahmen 

Im Lebensmitteleinzelhandel zeigt sich ein kontinuierlicher Absatz von Ostereiern. Dennoch ist die Nachfrage verhaltener als im Vorjahresschnitt. Die Frage, ob Familienfeiern dieses Jahr stattfinden, spiegelt sich in einem zögerlichen Kaufverhalten wider. Die Handelsketten agieren mit kurzfristigen Bestellungen entsprechend vorsichtig, um nicht auf georderter Ware sitzen zu bleiben. Zusätzlich sind die Packstellen durch das geänderte Lieferverhalten der Eierproduzenten vor Herausforderungen gestellt: Landwirte, deren direkte Vermarktung Corona-bedingt zurückgegangen ist, erhöhen ihre Liefermengen. Erzeuger, die vom regionalen Einkauf profitieren, drosseln hingegen ihre Anlieferung.
Obwohl das Osterei kein klassisches Gastro-Produkt ist, wirkt sich der weggebrochene Absatzkanal Gastronomie, Hotellerie und Tourismus auf die Verkaufszahlen der Packstellen aus. Betroffen sind hier etwa Färbeeier, die normalerweise in den Osterkörbchen der Gast- und Beherbergungsbetriebe Verwendung finden.
Durch die Erfahrungen aus der letzten Ostersaison sind die Packstellen im heurigen Jahr besser auf kurzzeitige Marktentwicklungen vorbereitet. So wurden beispielsweise die Bestellungen der Vereine, die Ostern 2020 in letzter Minute storniert wurden, im Vorfeld koordiniert. Die größte Herausforderung ist es nach wie vor, die Produktion aufrecht zu erhalten und Personalengpässe bei positiven Corona-Fällen zu vermeiden. 

30.03.2021,  DI Reiterer