Bio-Erzeugerpreise für Getreide sinken erneut
09.07.2020 Die endgültig ausbezahlten Erzeugerpreise für biologisches Getreide des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2019/2020 verzeichnen erneut deutliche Rückgänge.Während im Vorjahr die größte Preisreduktion für Bio Getreide (ohne Umstellerware) -59 EUR/t (bei Mahlweizen) betrug, fallen die Rückgänge des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2019/2020 mit bis zu -84 EUR/t (bei Ultimate- und Premiumweizen) und -81,50 EUR/t bei Qualitätsweizen im Vergleich zum Vorjahr noch größer aus.
Bio- Futterweizen (-63 EUR/t), Bio-Futtermais (-65 EUR/t) und Bio-Futtergerste (-47 EUR/t) weisen die nächstgrößten Preisreduktionen auf. Jedoch liegen die Preise für Bio- Futterweizen (206 EUR/t), Bio-Futtermais (205 EUR/t) und Bio-Futtergerste (177 EUR/t) deutlich über den Preisen für Bio-Umsteller-Futtergetreide. Bio-Umsteller -Futterweizen liegt nämlich nur bei 160-165 EUR/t, Bio-Umsteller-Futtermais bei 145-160 EUR/t und Bio-Umsteller-Futtergerste bei 130-135 EUR/t.
Es gibt auch Bio-Kulturen mit steigenden bis stabilen Preisen: Bio-Dinkel konnte zum Vorjahr um 30 EUR/t zulegen und somit mit 313 EUR/t den höchsten Preis seit drei Jahren erreichen. Der Preis liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Sechsjahreshoch aus 2015/206 von 578 EUR/t. Die positive Preisentwicklung führte zu einer Ausdehnung der Bio-Dinkelfläche um 1.660 ha auf 9.824 ha, der größten Bio-Dinkelfläche seit drei Jahren.
Bio-Sojabohnen verloren zwar -30 EUR/t, liegen mit 635 EUR/t immer noch auf einem interessanten Niveau, weshalb die Fläche jener Kultur um 2.006 ha auf 26.449 ha ausgedehnt wurde. Bio-Sojabohnenfläche erreichten somit erneut einen historischen Rekord.
Die biologisch bewirtschaftete Ackerfläche konnte 2020 die Rekordzunahmen aus dem Vorjahr (+29.641 ha) halten und wurde sogar um weitere 1.534 ha ausgedehnt. Der Bio-Anteil an der Gesamtackerfläche liegt weiterhin mit 20 % im europäischen Spitzenfeld.
DI Herz, 09.07.2020