Weizenpreis in Paris auf Monatshoch

21.02.2020 Die Weizenkurse in Paris und Chicago legen zur Vorwoche erneut kräftig zu, die Maiskurse steigen nur geringfügig und die nationalen Preise tendieren uneinheitlich.

Der Weizenkurs in Paris legt zur Vorwoche um 3 EUR/t zu und erreicht somit sein Monatshoch. In Chicago wird sogar ein Plus von umgerechnet 8 EUR/t verzeichnet. Preisstützend wirkten sich das erfolgreiche europäische Exportprogramm aus: Die EU konnte im laufenden Getreidewirtschaftsjahr ihre Weichweizenexporte um 66 % zum Vorjahreszeitraum deutlich steigern. Auch die Gerstenausfuhren wurden um 52 % erhöht. Die Erfolge finden sich in drei Ursachen: Erstens ist die Weizenernte erhöht, zweitens verbilligt der schwache Euro die Exporte und drittens schwächelt der noch immer größte Weizenexporteur Russland. Jüngste Meldungen über eine Erholung der russischen Weizenexporte führten zu einer Kurskorrektur am Donnerstag. Der Chicagoer Weizenkurs profitiert vor allem von einer verminderten australischen Ernte. Diesem – unter normalen Umständen zu einem hohen Anteil für den weltweiten Export produzierenden- Weizenerzeuger droht heuer die geringste Ernte seit zwölf Jahren, wodurch eine Halbierung der erwarteten Weizenexporte im Raum steht.

Die Maiskurse steigen in Paris und Chicago nur geringfügig durch die freundlichen Impulse vom Weizenmarkt. Belastend wirken die gute Ernte in Südamerika und ein Stocken der US-Maisexporte, da sie durch den starken US-Dollar verteuert werden. Die im Teilabkommen zwischen USA und China vereinbarten Ausfuhren fanden noch nicht statt, da sich das Land der Mitte beim ständig an Bedeutung gewinnenden Maisexporteur Ukraine bedient.
An der landwirtschaftlichen Produktenbörse in Wien verliert Premiumweizen zur Vorwoche, während Mahlweizen zulegen kann. Hartweizen hat zwar im Mittel um 1,50 EUR/t verloren, konnte aber seine Oberkante auf 250 EUR/t steigern. Zudem war der Preis in der Vorwoche der höchste seit vier Jahren.
Mais für Futterzwecke notiert mit 142 EUR/t unter der letzten Notierung vor zwei Wochen.

21.02.2020, DI Herz

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