Milch-Direktvermarktungsdaten in Zeiten der Quote und jetzt

Die Milchmeldeverordnung sieht eine Meldepflicht für Direktverkäufer vor, die jährlich mindestens 25.000 kg rohe Kuhmilch in der Direktvermarktung abgesetzt haben.

Im letzten Quotenjahr, sprich im Zwölfmonatszeitraum (ZMZ) 2014/2015, wurde zum letzten Mal eine Vollerhebung der Direktvermarktung für Milch und Milchprodukte in Österreich durchgeführt. Alle Direktvermarkter besaßen damals eine sogenannte Direktvermarktungs-Quote (D-Quote) und mussten ihre abgesetzten Mengen melden. Die Milchquote war die Menge an Milch (Kontingent), die ein Milcherzeuger an die Molkereien liefern (A-Quote) oder direkt vermarkten durfte (D-Quote).

Im Zwölfmonatszeitraum 2014/2015 gab es in Österreich insgesamt 9.182 Direktvermarkter mit einer vermarkteten Rohmilchmenge von 57.639.328 kg. 

Um die Daten mit der aktuellen Erhebung aus 2019 vergleichen zu können, wurden nur jene Direktvermarkter mit einer Menge von 25.000 kg und darüber herangezogen. Im ZMZ 2014/2015 waren das 461 Direktvermarkter mit einem Rohmilcheinsatz von 38.654.469 kg (etwa 5 % aller Direktvermarkter), diese erreichten allerdings einen Anteil von ca. 67 %  an der 2014/2015 gelieferten Direktvermarktungsmenge.

2019 waren 334 Betriebe mit einer Vermarktungsmenge von 25.000 kg und darüber meldepflichtig. Diese Betriebe haben einen Rohmilcheinsatz von 32.724.396 kg für die Direktvermarktung ausgewiesen. Im Vergleich zum ZMZ 2014/2015 waren in dieser Größenklasse 127 Betriebe weniger von der Meldepflicht betroffen.