Trinkmilch ist auch 2020 Spitzenreiter bei der Direktvermarktung in Österreich

Die Schließung der Hotels und Restaurants führte vor allem in den Tourismus starken Regionen Österreichs zu einem deutlichen Rückgang der Direktvermarktung. Andererseits besannen sich die Konsumenten wieder mehr auf Regionalität und so blühte der Ab-Hof-Verkauf in vielen Teilen Österreichs regelrecht auf.

Die folgenden Daten beziehen sich auf die eingegangenen Informationen der meldepflichtigen Betriebe, welche im Jahr 2020 mind. 25.000 kg Rohmilch vermarktet haben. Die an die AMA zu übermittelnde Meldung war in die eingesetzte Milchmenge und die daraus hergestellten Produkte untergliedert und zwar in Konsummilch/Trinkmilch, Butter, Käse inkl. Topfen und sonstige Milchprodukte (Kakao, Fruchtjoghurt, Naturjoghurt, Sauerrahm, Schlagobers) anzugeben.

Direktvermarkter mit 25.000 kg Jahresvermarktung und darüber

Trinkmilch setzte sich auch im Jahr 2020 wieder mit über 14,5 Mio. kg an die Spitze der Direktvermarkungsprodukte. Danach folgten Käse und Topfen mit einem Rohmilcheinsatz von fast 13 Mio. kg. Für die Herstellung von sonstigen Milchprodukten wurden ca. 3,8 Mio. kg Rohmilch eingesetzt und für Butter rund 2,4 Mio. kg.

Den höchsten Anteil am Direktverkauf meldete einmal mehr Vorarlberg und zwar mit 6,2 Mio. kg, danach folgten Niederösterreich mit 5,8 Mio. kg und Oberösterreich mit 5,2 Mio. kg.

Traditionell steht Vorarlberg unangefochten an der Spitze der Käseherstellung für die Direktvermarktung. In Österreichs westlichstem Bundesland wurden etwas mehr als 5 Mio. kg an Rohmilch für die Produktion von Bergkäse, Emmentaler, sonstigem Käse sowie Topfen verarbeitet. An zweiter Stelle liegt Tirol mit einer verarbeiteten Rohmilchmenge von 2,8 Mio. kg für Käse und Topfen. Bei der Herstellung von Butter hat ebenfalls Vorarlberg mit einem Rohmilcheinsatz von fast 580.000 kg die Nase vorn, dicht gefolgt von Tirol.

Koppensteiner, 12.05.2021