Weltmilchtag am 1. Juni!

02.06.2021 Der Internationale Tag der Milch wird seit 1957 weltweit immer am 1. Juni zelebriert.

Rund um dieses Datum werden auch Initiativen zur Vermarktung von Milch und Milchprodukten gestartet sowie Umfragen durchgeführt.

Eine Umfrage der Rabobank anlässlich des Weltmilchtags in Deutschland mit rund 2.800 repräsentativ ausgewählten Probanden ergab, dass ein Drittel der Verbraucher bereit ist, 1 Euro oder mehr zusätzlich für 1 Liter Milch zu bezahlen. Allerdings unter dem Aspekt, dass eine artgerechte Tierhaltung dadurch gefördert wird. Vor allem jüngere Verbraucher und Verbraucherinnen sind am ehesten bereit mehr für Milch aus artgerechter Haltung zu bezahlen. Weiters ging hervor, dass Männer (57,7 % der Befragten) spendabler in diesem Punkt sind als Frauen (48,4 % der Befragten).

Außerdem ging am 1. Juni die „Initiative Milch 2.0 GmbH“ mit einer eigenen Homepage online. Der deutsche Milchsektor will mit einer gemeinsamen Branchenkommunikation Akzente in der Öffentlichkeit setzten, mit Mythen und Halbwahrheiten aufräumen und Fakten darlegen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine sichere Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln an Bedeutung gewonnen hat und der Verbrauch an Milch- und Milchprodukten gestiegen ist. Je nach Milchprodukt stieg der Verbrauch in Deutschland im Jahr 2020 zwischen 3 % bis 9 % gegenüber dem Vorjahr. Diese positive Entwicklung hat sich im ersten Quartal 2021 bei den Produkten Milch, Butter und Käse fortgesetzt.

Von einer positiven Entwicklung können auch die neuseeländischen Milchbauern berichten. Laut dem neuseeländischem Molkereikonzern Fonterra wird der Preis für 1 Kilogramm Milchfeststoff zwischen 4,27 Euro und 5,15 Euro mit 1. Juni zum Beginn der Saison 2021/22 liegen. Zu den Milchfeststoffen (milk solids) zählen die „Kiwis“ die Fett- und Eiweißgehalte. Dieser sehr gute Auszahlungspreis wird auf die Verbesserung der Weltwirtschaft und die im Verhältnis zum Angebot starke Nachfrage an Milchprodukten zurückgeführt. Vor allem die hohe Nachfrage aus China lässt die Milcherzeuger in Neuseeland jubeln. Nichtdestotrotz bleiben diverse Risiken für den Milchmarkt bestehen. Dazu zählen unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie, Änderungen der Angebots- und Nachfragesituation, Wechselkursschwankungen oder auch Auswirkungen geopolitischer Spannungen.

Durch die Öffnung der Gastronomie und den steigenden Tourismus wird für den weltweiten Milchmarkt im Sommer eine weitere Entspannung erwartet und erhofft. Laut EU-Kommission kann der Milchmarkt im Moment als stabil bezeichnet werden.

Auch in Österreich erhoffen sich viele Milchbauern eine weitere Erleichterung durch die eröffnete Gastronomie und durch die Ankurbelung des Tourismus. Aktuell ist der heimische Milchpreis stabil und beläuft sich für April 2021 auf 38,12 ct/kg Rohmilch (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe). Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass die Corona-Pandemie dazu beigetragen hat, dass die Beliebtheit von Biomilchprodukten weiter gestiegen ist. Im Jahr 2020 wurden somit in Österreich 148.563 t Biotrinkmilch, dass waren um 14,2 % mehr als im Jahr davor, hergestellt. Aber auch Butter (2,3 %), Süß- und Sauerrahm (32,2 %) sowie Käse und Topfen (3,3 %) konnten Produktionszuwächse erzielen. Die gute Nachfrage nach heimischen Bioprodukten konnte auch im ersten Quartal 2021 bestätigt werden.

Koppensteiner, 02.06.2021