Freiland-Tagung: Tiergerechte Nutztierhaltung - aber sicher!
25.09.2020 Wann beginnt ein Hühnerleben? Das Thema "Kükentöten" war eines der hoch aktuellen Themen der diesjährigen Freiland-Tagung.
DI Michael Wurzer von der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft zeigte unterschiedliche Lösungsansätze und Alternativen für das Töten männlicher Lege-Küken auf. In Deutschland wird das Schreddern von männlichen Küken ab 2022 verboten. In den neun großen österreichischen Brütereien, die von der Statistik Austria angeführt werden, wird nach deren Auskunft mit der CO2-Methode getötet und nicht geschreddert. Auf Biobetrieben werden auch die männlichen Küken der Legehennen großgezogen. Diese werden bis zum Alter von zehn Wochen nach den biologischen Richtlinien aufgezogen und als Bio-Hühnerfleisch vermarktet. Die Kosten für die Aufzucht der Bruderhähne werden zum einen durch den Fleischverkauf, zum anderen durch zwei bis drei Cent Mehrkosten bei jedem Bioei gedeckt. Die Bruderhahnmast ist letztlich eine wirtschaftliche Frage: Neben zusätzlicher Infrastruktur und Ställen werden auch Ackerflächen für den Futteranbau benötigt. Alternativ diskutiert wird auch das sogenannte "Zweinutzungshuhn" - Hühner, die zur Eier- und Fleischproduktion genutzt werden. Zukünftige Maßnahmen in Österreich hängen vor allem von den Forschungsergebnissen zur Geschlechtserkennung im Brutei ab. Weltweit arbeiten Forschungsinstitute an unterschiedlichen Methoden, um das Geschlecht von Kükenembryos möglichst früh bestimmen zu können und männliche Küken gar nicht erst schlüpfen zu lassen.
Weitere Herausforderungen für die Geflügelwirtschaft sieht Wurzer in der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung im gesamten Außer-Haus-Verzehr sowie auf Verarbeitungsstufe bei Lebensmitteln mit Ei und Geflügel. Die Einhaltung von EU-Mindeststandards in der Geflügelhaltung ist ein weiteres zentrales Thema für den Geflügelsektor.
Freiland-Tagung 2020
www.freiland.or.at/freiland-tagung/
Weitere Herausforderungen für die Geflügelwirtschaft sieht Wurzer in der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung im gesamten Außer-Haus-Verzehr sowie auf Verarbeitungsstufe bei Lebensmitteln mit Ei und Geflügel. Die Einhaltung von EU-Mindeststandards in der Geflügelhaltung ist ein weiteres zentrales Thema für den Geflügelsektor.
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